OREST Wiener Staatsoper
Am 7. April erlebte ich in der Wiener Staatsoper die Oper OREST von Manfred Trojahn. Die moderne Oper fußt auf dem gleichnamigen Drama von Euripides. Ausgangspunkt der Handlung ist der von Orest ausführte Mord an seiner Mutter Klytämnestra, von Apollo und Elektra zu dieser Handlung gedrängt, rächt der Sohn so den Mord an seinem Vater, begründet aber neue Schuld. Trojahn schrieb mit seinem Orest eine packende, rund 80minütige Oper, die ihre musikalischen Wurzeln, so der Dirigent der Staatsopern-Erstaufführung, Michael Boder, in Richard Strauss, aber auch Alban Berg und Arnold Schönberg findet. Dem Drama von Euripides fügt er den Gott Dionysos hinzu – gewissermaßen als Gegenstück zu Apollo. Trojahn ändert das Ende der Euripides-Handlung radikal ab: kein Apollo schwebt mehr in deus ex machina-Machart herab, um das Chaos ordnend zu beseitigen, sondern Orest emanzipiert sich von fremden Einflüssen.
Sehr gelungene Aufführung - empfehlenswert!
https://www.wiener-staatsoper.at/spielplan-tickets/detail/event/976431517-orest/
https://www.youtube.com/watch?v=uraQFaW7IGo
Sehr gelungene Aufführung - empfehlenswert!
https://www.wiener-staatsoper.at/spielplan-tickets/detail/event/976431517-orest/
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gang - 4. Mai, 18:26